Holzpuzzle & Legespiele – Spielspass mit Lerneffekt

Legespiele und Holzpuzzle - beliebt seit vielen Generationen

Es gibt wahrlich nicht viele Spiele, die sich über viele Jahrhunderte immer wieder grosser Beliebtheit erfreuen. Bedenkt man die vielen tausend Möglichkeiten, die sich heutzutage unseren Kindern zum Spielen offenbaren, scheint es fast etwas skurril, dass ausgerechnet Legespiele und Holzpuzzle seit vielen Generationen immer wieder eine faszinierende Wirkung ausüben können.

Woher stammt das traditionelle Spielzeug?

Bereits um 1766 hatte der englische Kupferstecher und Kartenhändler John Spilsbury die Idee, Kindern auf spielerische Weise die Fakten des Erdkundeunterrichts näher zu bringen. Dazu klebte er eine Landkarte seines Heimatlandes auf eine hölzerne Platte.

Entlang der einzelnen Grenzlinien der Grafschaften von England zersägte er die Platte in Teile, damit sie von den Kindern später wieder zusammengefügt werden konnten.

Das erste Legespiel aus Holz war geboren und ist seitdem aus dem Leben von uns allen einfach nicht mehr wegzudenken.

In der Montessori Pädagogik nehmen Legespiele und Holzpuzzle eine besondere Rolle ein. Dabei wird vor allem das Ziel verfolgt, dass das Kind Zusammenhänge erkennen und eigene Fehler wahrnehmen kann, um am Ende eigenständig eine Lösung zu finden. Das geht mit einem Legespiel oder einem ansprechenden Puzzle aus Holz natürlich sehr gut.

Welche Unterschiede gibt es?

Längst haben sich aus den einst in Handarbeit gefertigten und, für heutige Verhältnisse, recht einfachen Legespielen des Engländers Spilsbury zahlreiche Varianten entwickelt.

Legespiele und Holzpuzzle lassen sich unterscheiden nach:

• ihrem Schwierigkeitsgrad
• ihrem Design
• ihrem Thema
• ihrer Ausführung

Gerade bei der Ausführung findet man meist die offensichtlichsten Unterschiede. Denn manche der hölzernen Teile sind zusätzlich mit einem kleinen Knauf versehen, mit dessen Hilfe das Kind die Teile in einen entsprechenden Rahmen einsetzen kann. Auch gibt es zunehmend mehr Varianten mit gezahnten Kanten.

Neben den optischen Unterscheidungsmerkmalen sind es aber auch die empfohlenen Altersangaben. Für jede Altersgruppe gibt es eigens entwickelte Holzpuzzle.

Häufig findet man dabei jene, bei denen nicht Puzzleteil an Puzzleteil gelegt werden muss, sondern eine ausgestanzte Form in eine entsprechende Vertiefung in Form von Kreisen, Rechtecken, Sternen oder ähnlichem eingesetzt werden soll.

Hinweis: Auch, wenn es für Sie vielleicht etwas zu einfach aussieht: Für Ihr Kind ist das Wahrnehmen geometrischer Formen gar nicht so einfach.

Wenn es um Unterschiede geht, sind damit aber nicht allein die verschiedenen Holz-Puzzle und Legespiele selbst gemeint. Vergleicht man diese Spielsachen nämlich mit anderem Spielzeug, wird schnell deutlich:

Ein Legespiel oder Puzzle aus Holz ist weitaus langlebiger und strapazierfähiger als andere Ausführungen. Zudem gehören sie zu den nachhaltigen Dingen des Lebens und sind immer die perfekte Geschenkidee.

Was bewirken Legespiele und Holzpuzzle bei Kindern?

Kinder entdecken ihre Umwelt spielerisch. Dabei kommt ihnen die angeborene Neugier und Experimentierfreudigkeit durchaus zugute. Im Hinblick auf die traditionellen Legespiele und Holzpuzzle kommt jedoch ein weiterer Aspekt hinzu. Denn Kinder beschäftigen sich damit nicht einfach nur, sondern sie lernen fürs Leben, wie man so schön sagt.

Ein dem Alter des Kindes angepasstes Spielzeug dieser Art, fördert:

• das Konzentrationsvermögen
• das logische Denkvermögen
• die Kreativität
• die motorischen Fähigkeiten

Im Grunde wird demnach ebenso die Wahrnehmung geschult. Ein Kind, welches sich mit einem Legespiel oder einem Holzpuzzle beschäftigen durfte, wird später weitaus leichter Zusammenhänge erkennen, Neues schneller erfassen und erlernen können.

Ab welchem Alter sind diese Spiele sinnvoll?

Wenngleich der Lerneffekt natürlich für uns Erwachsene bei einem Legespiel oder Holzpuzzle im Mittelpunkt steht, wird ein Kind das etwas anders sehen. Denn für die Knaben und Mädchen kommt es beim Spielen darauf an, dass sie Spass haben können.

Selbstverständlich werden sie sich ihrem Alter entsprechend weitaus lieber mit einem farbenfrohen Spiel abgeben, als mit einem hölzernen Einerlei an Farben und Formen.

Aufgrund der vielen thematischen Unterschiede bei dieser speziellen Form von Lernspielen, ist zudem für jedes Interessengebiet das Passende dabei. Grundsätzlich sind die Holzpuzzle, Steckpuzzle oder Legespiele aus Holz für jedes Alter geeignet.

Für Kleinkinder im Alter zwischen 12 und 24 Monaten eignen sich die sogenannten Greifpuzzles weitaus besser, da sie durch den kleinen Knauf auf den Puzzleteilen diese besser greifen und einfügen können.

Ausserdem sind diese speziell für kleine Kinder entwickelten Puzzles meist mit nur sehr wenigen Formteilen ausgestattet. Denn in Anbetracht des jungen Alters muss man stets auch daran denken, dass die ganz Kleinen noch eine vergleichsweise kurze Konzentrationsfähigkeit haben.

In der nächsten Altersgruppe ab 2 Jahren bieten sich die Holzrahmenpuzzles an. Sie schulen die Feinmotorik und die Kinder können ihre Wahrnehmung schärfen.

Wenn sich Teil für Teil alles in einem Rahmen zu einem Bild zusammenfügt ist das ein ganz tolles Ergebnis für die Kleinen. Besonders ideal sind hier jene Puzzles, bei denen es maximal bis zu 8 Teilen gibt.

Auch sogenannte Sound-Greifpuzzle sind hier eine super Geschenk-Idee, da hier eine weitere Wahrnehmung geschult wird: Das Hören und Erkennen von Geräuschen oder Tierstimmen.

Hinweis: Im Übrigen sind Puzzlespiele aus Holz nicht nur etwas für Kleinkinder. Auch ältere Menschen brauchen oftmals ein wenig mehr Übung in der Feinmotorik oder in der Wahrnehmung. Deswegen werden gerade die robusten Holzpuzzle und Legespiele gern in der Betreuung von Demenzkranken und Pflegebedürftigen eingesetzt.

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Fazit

Holzpuzzle und Legespiele aus Holz sind weitaus mehr als nur eine Beschäftigungsmöglichkeit im Kindergarten. Sie bieten insbesondere Kleinkindern eine unendliche Möglichkeit, die Feinmotorik sowie die Wahrnehmung, Konzentration, Kreativität und das logische Denken zu entwickeln und auf die nächste Entwicklungsstufe zu heben.

Doch nicht nur für Kinder sind diese traditionellen Lernspielzeuge eine tolle Sache. Zunehmend mehr ältere Menschen, denen die Feinmotorik oder auch die Konzentrationsfähigkeit ein wenig abhandengekommen ist, können durch diese Spielsachen wieder mehr am Leben teilhaben und Spielespass erleben.

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