Braucht ein Baby Spielzeug?

Spielzeugflut! Welches Spielzeug braucht ein Baby wirklich?

Immer wieder scheiden sich die Geister an dieser Frage. Zudem macht es einem der riesige Spielzeugmarkt nicht unbedingt leichter, denn scheinbar alles in diesem Bereich scheint sinnvoll für ein Baby zu sein. Aber ist es das auch tatsächlich? Wir haben uns einmal etwas intensiver mit diesem Thema befasst und Interessantes herausgefunden.

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Bei Babyspielzeug ist weniger ist mehr

Grundsätzlich muss man sagen: Weniger ist manchmal mehr. Das betrifft jedoch nicht nur die Altersgruppe von 0 bis 12 Monate. Doch wenn wir uns speziell diese kleinen Erdenbürger ansehen, fällt zunächst einmal auf, dass die Babys eigentlich den ganzen Tag schlafen. Das ist ein ganz normaler Zustand, denn gerade Neugeborene brauchen den Schlaf für ihre Entwicklung.

Natürlich ist es verständlich, wenn Eltern und Grosseltern mit Babyspielzeug dem Kind etwas Gutes tun wollen. Nicht selten soll damit ja auch die Entwicklung gefördert werden. Aber Babys sind eben etwas ganz Besonderes. Auch hinsichtlich des Spielverhaltens, des Spielvermögens und natürlich in Bezug auf ihren Entwicklungsstand.

Typische Geschenke zur Geburt sind unter anderem:

  • Rassel
  • Greif- und Beissring
  • Softbälle mit Klang
  • Schnuffeltuch oder Knotenpüppchen
  • Plüschtiere

 

Das ist alles ganz toll, aber erst einmal völlig unnötig. Denn Neugeborene können weder gezielt greifen, noch können sie etwas festhalten. Wenn Sie als frischgebackene Eltern diese Geschenke für Ihr Kind in Empfang nehmen, dann verwahren sie diese, bis ihr Nachwuchs soweit ist.

Was bedeutet das Spiel im Babyalter?

Zunächst einmal muss man hier ganz deutlich sagen, dass das Spiel, wie wir Erwachsene es kennen und praktizieren, nichts mit dem gemeinsam hat, wie Kinder spielen. Insbesondere Babys spielen, um etwas zu lernen, zu entdecken oder zu erkunden. Das tut es im Übrigen ganz von allein.

Beobachten Sie einmal Ihr Baby. Sie werden schnell bemerken, dass ab dem Zeitpunkt, wo es seine Umgebung wahrnimmt und darauf reagieren kann, explizit mit seinen kleinen Händchen spielt. Nach und nach wird es Mama und Papa auch mit den Augen folgen und auf Gesang und Kuscheleinheiten zunehmend bewusster reagieren. Das interpretiert kaum jemand als Spiel, schliesslich sieht es nicht danach aus.

Doch sobald sich ein Baby aus eigener Motivation heraus mit etwas beschäftigt, ist das dem typischen Spiel gleichzusetzen. Deswegen wird es auch immer wieder die eigenen Finger betrachten, berühren, bewegen und zum Mund führen.

Spielzeug ist dabei gar nicht nötig. Wenn Sie ihm jedoch Liebe und Aufmerksamkeit schenken, mit dem Baby lachen, ihm etwas vorsingen, es liebkosen und es auf den Arm nehmen, schaffen Sie die Voraussetzungen dafür, dass sich Ihr kleiner Liebling geistig, seelisch und körperlich in die richtige Richtung entwickelt.

Was ist für Baby´s Spiel wichtig?

Babys brauchen Zeit, Ruhe und Gelegenheit, um zu spielen oder spielend seine kleine Welt zu entdecken. Ideal ist es, wenn es seine Bezugsperson im Raum weiss.

Wichtig dabei ist es: Das Kind wird ab etwa 4 bis 5 Monaten weitaus intensiver der Beschäftigung mit den Fingern oder dem Beobachten nachgehen. Es ist dann öfter in sein Spiel vertieft und dabei sollte man es in keinem Fall stören. Denn dieses konzentrierte Interagieren mit anderen Dingen braucht der Nachwuchs unbedingt für seine Gehirnentwicklung.

Somit wird bereits hier die Grundlage für den späteren Bezug zum bewussten Lernen gelegt.

In erster Linie braucht ein Baby für sein Spiel die Hände und Finger. Zunächst vornehmlich die eigenen und später dann gern auch die von Mama und Papa. Denn kleine Fingerspiele faszinieren das Baby, regen sein Spiel an und fördern die geistige und körperliche Entwicklung.

Ab etwa 4 Monaten wird Ihr Baby Dinge brauchen, die rein optisch interessant sind. Da ist dann auch ein Spielzeug im herkömmlichen Sinne empfehlenswert.

Knotenpüppchen, Knistertücher, Rasseln, weiche Bälle oder auch naturbelassenes Spielzeug ist dann ideal. Auch farbig ist dann interessant, auch wenn das Baby Farben noch nicht unterscheiden kann.

Im Alter von ca. 6 bis 7 Monaten werden für die Kleinen dann jene Dinge interessant, die Mama und Papa im Alltag benutzen. Kochlöffel, Schlüsselbund oder Fernbedienung sind dann der Mittelpunkt von Babys wachem Verstand und Interesse.

Jedoch werden Sie vermutlich schnell feststellen, dass Ihr Kind immer den Gegenstand will, den Sie benutzen. Da werden der Kinderkochlöffel und der Plastik-Schlüsselbund mitunter einfach fallen gelassen, nur um mit Papas Autoschlüssel klimpern zu können.

Worauf sollte man achten?

Es steht sicher außer Frage, dass Babys sicheres und qualitativ hochwertiges Spielzeug brauchen, wenn sie in ihrer Entwicklung so weit sind. Deswegen sollten Sie unbedingt auf das CE-Kennzeichen achten.

Erst mit diesem Zeichen können Sie als Eltern sicher sein, dass das Spielzeug hinsichtlich der mechanischen, physikalischen und chemischen Zusammensetzung und Eigenschaften getestet wurde und für die Kleinen unbedenklich ist.

Zudem dürfen die Spielsachen keine kleinen abnehmbaren Einzelteile haben. Denn Kinder stecken einfach alles in den Mund. Ebenso sollte das Spielzeug keine Bänder und Schnüre aufweisen, die länger als 22 Zentimeter sind. Hier besteht Strangulierungsgefahr.

Gegenstände aus Stoff sollten niemals zu groß sein. Denn damit könnten sich die Kleinen beim Spiel das ganze Gesicht bedecken und es droht Erstickungsgefahr.

Spielsachen, die laute Geräusche von sich geben oder Musik machen, sind zwar meist ganz niedlich und toll. Doch oftmals wird sich Ihr Kind besser entwickeln können, wenn Sie selbst für musikalische Unterhaltung sorgen.

Musikspielsachen aus dem Kleinkindbereich sind häufig mit einem künstlichen und übersteuerten Ton versehen. Mitunter verlieren Kinder in diesem Alter daran sehr schnell die Lust. Dann lieber eine kindgerechte Musik-CD vorspielen und mitsummen, wenn Sie sich selbst nicht zu den begnadeten Sängern zählen.

Je kleiner das Baby ist, desto langsamer oder schwerer kann es nach einem Spielzeug greifen. Das liegt einzig am Entwicklungsstand und ist keineswegs ungewöhnlich. Lasse Sie Ihrem Kind die Zeit, bis es selbst danach greift.

Es empfiehlt sich nicht, dem Baby die Rassel in die Hand zu drücken. Je nach Alter des Kindes ist weitaus wertvoller, wenn es von sich aus danach greift. Denn dann hat es auch das nötige Interesse daran, um sich damit zu beschäftigen.

Fazit

Grundsätzlich braucht ein Baby in den ersten Lebensmonaten gar kein Spielzeug. Ganz wichtig sind dann erst einmal die eigenen Hände, wenig später die Hände von Mama oder Papa. Mit fortschreitender Entwicklung wird auch das Interesse der Kleinen an Spielsachen wachsen. Doch auch dann macht es wenig Sinn, das Kleinkind damit zu überhäufen.

Für das spätere Lernverhalten wird es viel positiver wirken, wenn es sich zunächst mit nur einem Spielzeug sehr intensiv beschäftigen kann. Sie legen so den Grundstein für ein optimales Konzentrationsvermögen.

 

Foto: © PublicDomainPictures, Pixabay