Bilderbücher: Warum sie wichtig sind

Warum sind Bilderbücher wichtig?

Kinder lieben Bilderbücher einfach. Schon in frühesten Kindertagen faszinieren sie an diesen eigens für sie herausgegebenen Büchern die Bilder und die Geschichten, die darin erzählt werden. Allerdings sind diese bunt bebilderten Bücher für Kinder nicht nur ein schöner Zeitvertreib. Vielmehr sind Bilderbücher für die Entwicklung von Knaben und Mädchen ausgesprochen wichtig.

Was unterscheidet ein Bilderbuch von anderen Büchern?

Bereits ab etwa 12 Monaten ist ein Bilderbuch für ein Kind interessant, spannend, faszinierend und so unglaublich lehrreich. Selbst der grösste Zappelphilipp kann dann einmal für einige Minuten still sitzen.

Wie der Name schon deutlich macht, besteht der Inhalt eines Bilderbuches zum überwiegenden Teil aus Bildern. Kinder lernen also meist visuell die Geschichte kennen, von der in diesem besonderen Buch erzählt wird.

Häufig unterscheiden sich diese besonderen Kinderbücher aber auch beim Einband und den Seiten selbst. Denn um den noch ungelenken Kinderhänden besser widerstehen zu können, sind Bilderbücher in der Regel aus sehr stabilem Pappkarton gefertigt.

Diese robuste Eigenschaft bringt zudem einen weiteren Vorteil mit sich. Denn Kinderhände sind in der Feinmotorik noch nicht komplett ausgebildet und geschult. Daher würden sie mit einem Buch, dessen Seiten aus normal dünnen Papier bestehen, recht schnell Schäden am Buch verursachen – ohne das zu wollen.

Ein anderes Unterscheidungsmerkmal sind die üblicherweise geringen Buchseiten. Das heisst, dass es typisch für ein Bilderbuch ist, dass es nur zwischen 20 und 30 Seiten, oftmals sogar noch weniger, hat.

Für jüngere Altersgruppen sind die Bilderbücher häufig auch mit einem abwaschbaren Einband versehen oder bestehen komplett aus einem weichen Kunststoffmaterial beziehungsweise aus Filz oder Stoff.

Welche Bedeutung haben Bilderbücher?

Dem Bilderbuch kommt eine besondere pädagogische Bedeutung zu, denn es fördert die Kinder bereits ab dem ersten Lebensjahr sehr vielseitig.

Bilderbücher sind in einer gesunden und umfassenden Entwicklung von Jungen und Mädchen elementar, denn durch sie:

  • verstehen die Kinder ihre Umwelt weitaus schneller und besser
  • werden logisches und kreatives Denken gefördert
  • wird die sprachliche Entwicklung sehr stark gefördert
  • erfahren Kinder auf spielerische Weise den Zusammenhang von Aktion und Reaktion
  • können erzieherische Massnahmen oder auch Lerneffekte deutlich schneller erfasst werden
  • werden Kinder zwischen 1 und 8 Jahren fantasievoll unterhalten

 

Hinweis: Auch wenn Ihr Kind in der sprachlichen Entwicklung vielleicht noch nicht so weit ist, dass es alle Worte fehlerfrei aussprechen kann, wird ein Bilderbuch den Wortschatz Ihres Kindes unweigerlich vergrössern.

Wonach sollte man ein Bilderbuch auswählen?

Das passende Bilderbuch für Ihren Nachwuchs zu finden, mag auf den ersten Blick nicht schwer erscheinen. Dennoch gibt es Kriterien, die Sie beachten sollten.

Abgesehen von der entsprechenden Altersstufe sollten Sie bei der Bücherwahl darauf achten:

  • dass der Inhalt keine rassistischen und betont sexuellen, religiösen und politischen Elemente oder veraltete Rollenklischees enthält
  • dass die Hauptfigur sowie die Inhalte für Ihr Kind nachvollziehbar und verständlich sind
  • dass die Fantasie und das Mit- und Weiterdenken angeregt wird
  • dass die Sprache verständlich, zeitgemäss und lebendig ist
  • dass die Bilder und Darstellungen die Neugierde Ihres Kindes wecken und eine gute Qualität aufweisen

Welche Arten von Bilderbüchern gibt es?

Je nach Alter des Kindes gibt es natürlich thematische Unterschiede. Ein Kind von 18 Monaten wird sicher noch kein Sachbilderbuch verstehen oder sich für ein problemorientiertes Buch interessieren. Das liegt daran, dass bei dieser sehr jungen Altersgruppe das Verständnis fehlt und die Zusammenhänge einfach noch nicht erfasst werden können.

Ältere Kinder werden aber dann auch Spass an Märchenbilderbüchern, Sachbilderbüchern, Szenebilderbüchern oder an Bildergeschichten haben, um nur einige Beispiele zu nennen.

Zudem müssen Sie sich auch bewusst machen, dass Sie Ihrem Kind kein Bilderbuch kaufen und es dann damit allein lassen sollten. Gerade wenn es um das erste eigene Buch geht, ist es immer ratsam, den Sohn oder die Tochter an dieses besondere Objekt heranzuführen.

Sicherlich kann man ein Bilderbuch aus Pappe auch einmal auf den Tisch stellen, um das kleine Auto hindurchfahren zu lassen. Doch grundsätzlich ist die Beschäftigung mit einem Bilderbuch ganz anders angelegt.

Wie präsentiert man ein Bilderbuch richtig?

Es kommt zunächst darauf an, wie alt Ihr Kind ist, wenn es sein erstes Bilderbuch erhält. Ist Ihr Kind gerade einmal 12 Monate alt und bekommt ein hübsches Tierbilderbuch geschenkt, wird auf den einzelnen Seiten meist nur ein Tier in fast schon abstrakten Formen abgebildet sein. Vielleicht macht das Tier auch noch ein typisches Geräusch. Aber das war es dann oftmals auch schon.

Hier wird das Buch als solches rein über das visuelle oder eventuell akustische Erlebnis präsentiert. Ideal ist es, wenn Sie Ihrem Kind etwas dazu erzählen können. Allerdings sind Sie hier auf Ihre eigene Fantasie angewiesen, denn in diesen ersten Bilderbüchern stehen oftmals keine kleinen Sätze.

Bei den etwas älteren Kindern kommen dann erste Ein- oder Zweizeiler hinzu. Lesen Sie diese Sätze ruhig und langsam. Denn während Sie vorlesen, wird Ihr Kind das Bild dazu eingehend betrachten. Mitunter wird es für die sprachliche Förderung gut sein, wenn Sie einzelne Wörter wiederholen lassen oder Ihrem Kind eine Frage zu dem Bild stellen.

Beispielsweise könnte das Kätzchen auf der Wiese abgebildet sein und Sie fragen danach, welchen Laut die Katze von sich gibt. Oder welche Farbe die Blume hat, die auf der Wiese mit abgebildet ist.

Sind Ihre Kinder schon älter, werden die Bilder immer noch sehr wichtig sein, aber dann kommt auch mehr Textinhalt dazu. Entweder lesen Sie auch hier Seite für Seite vor. Oder Sie betrachten mit dem Kind zunächst das Bild auf dem Einband und stimmen Ihren Nachwuchs praktisch auf die Geschichte ein.

Sie können auch Ihr Kind erst nur das Bild zeigen und es auffordern, zu erzählen, was es sieht. Wenn Sie dann erst den Begleittext vorlesen, hat sich Ihr Kind die Geschichte sehr viel tiefgründiger erarbeitet und erfasst zunehmend mehr Zusammenhänge.

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Fazit

Bilderbücher sind für Kinder sehr wichtig, denn sie fördern die Entwicklung sehr umfassend. Wenn Sie sich die Zeit nehmen, mit Ihrem Kind das Buch zusammen anzuschauen und daraus vorzulesen, wird es Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter in der Schule sowie im gesamten späteren Leben weitaus leichter fallen, Dinge und Zusammenhänge zu erfassen, selbstständig Lösungen zu finden und sich immer optimal ausdrücken zu können. Die Adventszeit ist da eine sehr gute Gelegenheit. Versuchen Sie es doch einmal.

 

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