Kinderspiele für die mathematische Frühförderung

Kinder, die Kinderspiele spielen, fördern ihre Mathematischen Kompetenz. In einer breiten Studie haben Erziehungswissenschaftler aus den drei Ländern Schweiz, Deutschland und Österreich nachgewiesen, dass Kindergartenkinder, die oft spielen, ihre mathematischen Kompetenz übermässig entwickeln. Die Forschergruppe hat eigene Spiele entwickelt. Zudem empfiehlt Prof. Dr. Bernhard Hauser, der Leiter des Forschungsprojektes Spielintegrierte Mathematische Frühförderung, die folgenden Spiele. Diese sind für die mathematische Frühförderung von Kindergartenkinder besonders geeignet.

Shut the box
Shut the box oder Klappbox ist ein traditionelles Würfelspiel, das in einer Gruppe von zwei bis vier Personen gespielt wird. Ab einem Alter von 4-5 Jahren können Kinder mitspielen. Je nach Kenntnissen der Kinder, kann das Spiel in verschiedenen Varianten gespielt werden. Die am meisten gespielte Version funktioniert wie folgt: Die Box verfügt über die Zahlen 1-9. Das Ziel des Spiels ist es, alle zehn Klappen umzuklappen. Zu Beginn werden alle Klappen der Box aufgestellt. Der erste Spieler würfelt mit zwei Würfeln. Er kann nun die Klappe mit der Gesamtaugenzahl oder jede beliebige Kombination, die die Gesamtaugenzahl ergibt, umlegen. Wenn beispielsweise mit beiden Würfeln die Augenzahl 7 gewürfelt wird, so kann man entweder die 7 umlegen oder jede mögliche Zahlenkombination wie 1 und 6, 2 und 5 oder 3 und 4.

Der Spieler darf solange würfeln, bis er mit seinem Ergebnis keine Zahlen mehr umklappen kann. Die Restzahlen, die nicht umgeklappt wurden, stellen die Minuspunkte dar. Diese müssen addiert werden. Stehen zum Beispiel 1,3 und 7 noch, sind dies 11 Minuspunkte. Der Spieler, der zuerst 45 Minuspunkte hat, verliert das Spiel. Der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten gewinnt.

Für kleinere Kinder kann das Spiel vereinfacht werden, indem zum Beispiel nur 1 Würfel verwendet wird. Das Spiel Shut the box können Sie hier kaufen.

Elferspiel / Elfer-Raus
Das Kartenspiel Elfer-Raus ist für 2–6 Spieler ab 5 Jahren.  Im Spielset, das aufgrund seiner Grösse auch gut auf Reisen mitgenommen werden kann, befinden sich 80 Karten sowie eine Spielanleitung. Das Elfer-Raus oder Elferspiel ist rasch erlernt und bietet allen Altersklassen verschiedene Spielmöglichkeiten.

Die 80 Karten werden gut gemischt und gleichmässig unter den Spielern verteilt. Ein Viertel der Karten wird nicht ausgeteilt und bleibt verdeckt, als Häufchen, auf dem Tisch liegen. Wenn die Kinder noch nicht so viele Karten in der Hand halten können, ist es auch möglich, mehr Karten auf dem Stapel liegen zu lassen. Alternativ dazu kann auch ein Kartenhalter verwendet werden.

Wer die rote Elf besitzt, beginnt; er legt sie in die Tischmitte. Befindet sich die rote Elf nicht unter den ausgeteilten Karten, beginnt der Spieler, der eine andere Elf besitzt. Die Reihenfolge ist blau, gelb, grün. Liegt die erste Elf auf dem Tisch, legt der rechts vom Ausspieler sitzende Spieler die Zwölf oder die Zehn der gleichen Farbe an. Hat er keine dieser Karten, dafür aber eine andersfarbene Elf, darf er diese neben die bereits liegende Elf legen. Hat er auch keine Elf, muss er eine Karte vom verdeckten Häufchen abheben; man darf höchstens zweimal abheben. Dann kommt der nächste Spieler an die Reihe usw.

Es dürfen nur gleichfarbene Karten angelegt werden und zwar in der Reihenfolge: aufwärts 12 bis 20, abwärts 10 bis 1. Wer mehrere passende, aufeinanderfolgende Karten hat, darf alle ansetzen; jedoch nur in einer Farbenreihe. Dann kommt der Nächste an die Reihe. Wer seine Karten zuerst ablegen kann, gewinnt die Runde. Die andern Spieler zählen die Werte ihrer nicht abgelegten Karten zusammen und der Spielleiter schreibt sie auf. Es werden drei Partien nacheinander gespielt. Wer am Schluss die niedrigste Summe hat, ist Sieger.

Ein erlaubter Trick: Sperren, das heisst Zurückhalten einer Karte, ist erlaubt, solange man – an die Reihe gekommen – eine andere Karte anlegen kann.

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Eile mit Weile

Eile mit Weile ist ein Brettspiel, bei dem gewürfelt werden muss. 2-6 Spieler ab 6 Jahren versuchen, ihre Figuren so rasch wie möglich ins Ziel zu bringen. Jeder Spieler hat 4 Spielfiguren. Die Farbe kann gewählt werden.

Vor dem Spiel wählt jeder Spieler seine gleichfarbigen Steine und stellt sie auf die entsprechenden bunten Felder in den Ecken. Nun kann das Spiel «langsam aber sicher» beginnen.

Es wird mit einem Würfel gewürfelt. Beginnen darf, wer eine 5 gewürfelt hat. Der Spieler darf nun einen Stein auf das fünfte Feld der Spielbahn setzen, und zwar links von den Feldern seiner Farbe. Während des weiteren Spieles kann dann jeder beliebige Stein eingesetzt oder gerückt werden.

Wer eine 6 würfelt, darf um 12 Felder vorrücken und noch einmal würfeln. Kommt ein Stein auf ein Feld, das von einem feindlichen Stein besetzt ist, so wird dieser geschlagen und muss noch einmal von vorne anfangen. Von den dunklen Feldern, die man Bänklein nennt, kann kein Stein herausgeschlagen werden.

Wenn zwei Steine des gleichen Spielers auf ein Feld kommen, so nennt man das «Sperre» und kein anderer Spieler kann die Sperre passieren. Der Besitzer der zwei Steine, die die «Sperre» bilden, kann diese so lange geschlossen halten, bis er mit keinem andern Stein mehr einen Zug hat.

Hat nun ein Spieler seine Steine um die ganze Spielbahn herumgebracht und ist auf den Zielfeldern seiner Farbe angekommen, so muss er, um ins Mittelfeld zu kommen, genau so viel würfeln, wie er bis zu seinem Ziele braucht. Wer seine 4 Spielfiguren zuerst am Ziel hat, ist der Sieger.

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Leiterlispiel

Das Brettspiel Leiterlispiel für 2-5 Spieler ab einem Alter von 5 Jahren. Das Leiterlispiel ist ein ideales Spiel für Kinder, auch wenn diese noch nicht lesen können. Die Spielregeln sind einfach. Jeder Spieler hat die gleichen Chancen. Spass und Spannung bleibt bis zum letzten Zug.

Das Spiel: Jeder Mitspieler wählt seine Spielfigur und stellt sie aufs Startfeld. Nun würfelt jeder Spieler der Reihe nach. Wer die höchste Zahl würfelt, kann beginnen. Die Würfelzahl legt die Anzahl Felder fest, die die Spielfigur vorgerückt werden kann. Im Uhrzeigersinn kommt nun der Reihe nach jeder Spieler zum Würfeln und vorrücken.

Die einzelnen Felder auf dem Spielfeld zeigen an, wo und in welcher Richtung Felder übersprungen werden. Wer auf ein Feld mit roter Zahl kommt, darf auf das entsprechende blaue Feld vorrücken. Hat er Pech, so muss er auf das Feld mit der blauen Zahl zurückkehren. Beim nächsten Zug geht es dann von dort aus weiter. Wer auf ein Feld mit blauer Zahl kommt, braucht sie nicht zu beachten und zieht beim nächsten Würfeln von dort aus weiter. Der Spieler, der zuerst im Ziel, im Spielfeld 129 ankommt, gewinnt das Spiel.

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Halli Galli Junior

Halli Galli ist ein Kartenspiel für Kinder ab 4 Jahren. Jeder Spieler hat einen Stapel Karten vor sich. Reihum decken die Spieler immer wieder eine Karte auf. Dies wird auf den Stapel mit den offenen Karten gelegt. Sobald auf den offenen Kartenstapeln aller Spieler zwei gleichfarbige fröhliche Clowns zu sehen sind, müssen alle Spieler so schnell wie möglich auf die Glocke hauen. Wer zuerst klingelt, bekommt alle aufgedeckten Stapel als Gewinn. Aber aufgepasst, wenn einer der gleichfarbigen Clowns ein trauriges Gesicht macht, darf nicht geklingelt werden. Sobald der Erste Spieler keine Karten mehr hat, scheidet er aus. Nach dem nächsten Klingeln ist das Kartenspiel fertig. Der Sieger des Spiels ist derjenige, der am meisten Karten besitzt.

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